Dafür wurde eigens ein Kooperationsvertrag abgeschlossen.
Der Hintergrund: Die UKE-Klinik und Poliklinik für Orthopädie strebt eine Verbesserung im Bereich der Behandlung von Patienten mit schwerer angeborener Hüftfehlstellung (Hüftdysplasie) an. Dazu möchten die Hamburger Ärzte die umfangreichen Erfahrungen in Diagnostik und Therapie der Hüftgelenkdysplasie und insbesondere die Operationstechniken in Unna kennenlernen – und ganz konkret erlernen.
Der Weg nach Unna lag für die Ärzte des Universitätsklinikums Hamburg sozusagen auf der Hand. Denn das Westfälische Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (WZOU) am Christlichen Klinikum Unna gehört europaweit zu den Zentren mit den größten Fallzahlen und der höchsten Expertise auf diesem Gebiet.
„Unser Leitender Oberarzt, Herr Dr. Axel Küpper, hat vor seinem Wechsel nach Unna im Jahr 2006 am Klinikum in Dortmund diese OP-Methode ebenso wie ich beim Entwickler und Namensgeber erlernt. Die Methode haben wir in Unna zudem weiterentwickelt“, schildert Chefarzt Dr. Matthias Pothmann. Mittlerweile leitet Dr. Küpper diese spezialisierte Sektion am CKU und führt so die Tradition hochkomplexer gelenkerhaltender Hüft- und Beckenchirurgie mit großem Erfolg in Unna fort.
Seit der Gründung der Klinik im Jahr 2006 wurden zahlreiche Patientinnen und Patienten mit diesen Erkrankungen im Rahmen spezieller Sprechstunden beraten und durch Dr. Pothmann und Dr. Küpper operiert. Das Ärzteteam der Orthopädischen Klinik verfügt über mehr als 20 jährige außerordentliche Erfahrung mit dem gesamten Spektrum der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie, insbesondere auch der Dreifachen Beckenosteotomie.
Aufgrund seiner besonderen Expertise auf diesem Gebiet erklärt sich das CKU gerne bereit, die Hamburger Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des UKE zu unterstützen. Die erforderlichen Kenntnisse werden in der Sprechstunde und auch direkt am OP-Tisch vermittelt, damit die UKE-Ärzte in die Lage versetzt werden, selbstständig entsprechende Operationen in Hamburg durchführen zu können.
Weitere positive Effekte der Kooperation zwischen Unna und Hamburg sind der intensive theoretische und praktische Austausch. „Das UKE kann auf diesem Gebiet seine medizinischen Möglichkeiten und seine Reputation ausbauen und für alle wird der wissenschaftliche Austausch zur Weiterentwicklung der Behandlung von Hüftdysplasien bei Jugendlichen und Erwachsenen gefördert“, so Chefarzt Dr. Matthias Pothmann. Darüber hinaus gibt es für den ärztlichen Nachwuchs die Möglichkeit von Promotionen, gemeinsamen Forschungsarbeiten und wissenschaftlichen Projekte zur Nachuntersuchung der OP-Technik. „Vor allem profitieren hier schließlich die Betroffenen“, so auch das Fazit des leitenden CKU-Oberarztes, Dr. Axel Küpper, der das Austauschprojekt leitet.
Unser Foto während einer Beckenoperation in der CKU-Orthopädie zeigt v. li. nach re.: Ltd. OA Dr. Axel Küpper (CKU), PD Dr. Sebastian Butscheidt (UKE), Stefan Funke (CKU)