Damit rechnet ganz fest Dr. Bernhard Fortmeier, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im CKU am Standort West (Holbeinstraße): „Es dauert zwar noch ein paar Monate, bis alles zusammengewachsen ist, aber anschließend wird er wieder normal laufen können.“ Dr. Fortmeier und sein Team mussten den rechten Unterschenkel des Jungen in aufwendigen Eingriffen wieder voll herstellen. Ein schlecht verheilter Bruch hatte zu Knochenabsplitterungen und Entzündungen geführt. Vier OPs waren dafür notwendig, eine langwierige Antibiotikatherapie und vor allem auch viel Geduld. Dass dem Zehnjährigen nicht allzu langweilig in den vier Monaten seines Krankenhausaufenthaltes wurde, dafür sorgten die Ehrenamtler der Krankenhaus-Hilfe und der Grünen Damen und Herren mit Malutensilien und Brettspielen.
Alle Leistungen des CKU erfolgen unentgeltlich
Saifullah ist eines von 250 Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die jährlich vom Friedensdorf International zur ärztlichen Behandlung nach Deutschland geflogen werden. Und es ist das dritte Kind innerhalb von drei Jahren, das in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie kostenlos behandelt wird. Sowohl die Arbeitseinsätze der Ärzte und der Pflegenden, als auch die Operationen und somit der komplette Krankenhausaufenthalt leistet das CKU unentgeltlich „Das ist umso bemerkenswerter, da sich das CKU, wie alle anderen Krankenhäuser auch, in einer angespannten wirtschaftlichen Lage befindet“, erklärt Dr. Fortmeier. Für Geschäftsführer Thorsten Roy bleibt diese Unterstützung trotz der schwierigen Lage der Krankenhäuser ein wichtiger Beitrag für Mitmenschlichkeit. „Wir helfen hier herzlich gerne.“
Das macht das Friedensdorf International
Seit 1967 hilft Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Kinder werden zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Europa geholt. Nach erfolgreicher Behandlung in bundesweiten Kliniken, die die Kinder kostenfrei behandeln, kehren die Kinder in ihre Heimat zurück. Zudem verbessern weltweite Projekte die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern. Die friedenspädagogische Arbeit des Friedensdorfes fördert zudem soziales Bewusstsein und Engagement. Finanziert wird diese Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen - sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel.
Fotohinweis: Unser Foto zeigt Saifullah, Dr. Bernhard Fortmeier, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, und Gesundheits- und Krankenpflegerin Hiltrud Beutel-Vitt, die sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen liebevoll um den Jungen gekümmert hat.