Besser leben trotz Herzschwäche
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Rolle für das Wohlbefinden von Menschen mit einer Herzmuskelschwäche spielen: „Die meisten Patienten trinken zu viel“, berichtet Christian Wild. Möglichst viel Flüssigkeitszufuhr mag für einen Gesunden eine gute Empfehlung sein, bei einer Herzmuskelschwäche sollten es nicht mehr als 1,5 Liter pro Tag sein. Diese und weitere wertvolle Tipps gibt Herzinsuffizienz-Pflegeexperte Christian Wild in seinem Vortrag. Am 4. Junui (18.30 Uhr) sind alle Interessierten herzlich ins Marienkrankenhaus Soest dazu eingeladen.
Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) liegt vor, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Wie es dazu kommt und was bei einer Herzinsuffizienz zu tun ist, darüber informiert Christian Wild. Für Patienten, die im Marienkrankenhaus wegen einer Herzinsuffizienz behandelt werden, ist er ein wichtiger Ansprechpartner und klärt viele Fragen bereits am Krankenbett. Dazu gehört auch, den Patientinnen und Patienten ganz konkret aufzuzeigen, wie sich der Alltag mit und trotz einer Herzinsuffizienz (besser) gestalten lässt. Das interessiert auch Angehörige und Betroffene außerhalb des Krankenhauses. Daher bietet der Herzinsuffizienz-Pflegeexperte am 9. Januar einen Vortrag für alle an, die sich unverbindlich informieren möchten. Der Vortrag ist ein Baustein des gesamten Versorgungspakets, das das Marienkrankenhaus für die Soester Bevölkerung anbietet.
Hintergrund
Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und anderes Gewebe unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Herzinsuffizienz ist aber keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Erkrankungen. Es können zum Beispiel Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, systemische oder angeborene Erkrankungen sein. Auch eine Herzmuskelentzündung, etwa nach verschleppter Grippe oder COVID-19-Erkrankung, zählt dazu. Die Herzschwäche macht sich meistens mit unspektakulären Symptomen und schleichend mit Atemnot, Leistungsabnahme und geschwollenen Beinen (Ödeme) bemerkbar.
Diagnostik
Im Marienkrankenhaus stehen verschiedene Methoden zur Diagnostik zur Verfügung – darunter die Untersuchung der Herzströme und des Herzrhythmus mittels EKG (Elektrokardiogramm), die Bestimmung von Blutwerten und der Ultraschall des Herzens (Echokardiographie), bei dem gleichzeitig die Pumpleistung des Herzens und die Funktion der Herzklappen geprüft werden kann.
Therapie
Wichtig ist eine auf die Bedürfnisse und Vorerkrankungen des Patienten maßgeschneiderte Therapie, der eine entsprechend sorgfältige Diagnostik vorangehen muss. Die Therapie der Herzinsuffizienz stützt sich auf mehrere Säulen. Zunächst einmal gilt es, die Grunderkrankung zu behandeln. Gleichzeitig können Medikamente das Herz entlasten und die Beschwerden lindern. Ebenfalls wichtig: angepasstes körperliches Training. Für Menschen mit Herzinsuffizienz gibt es spezielle Herzsport-Programme, die die körperliche Belastbarkeit erhöhen. In bestimmten Fällen ist auch der Einsatz eines Herzschrittmachers oder die Verbesserung der Herzdurchblutung durch operative Eingriffe notwendig.