Nach Sturz die Lebensqualität wieder herstellen
Allgemeines
Die hüftgelenksnahen Oberschenkelbrüche treten immer häufiger auf und stellen die typische Verletzung des älteren Patienten dar. Etwa 70 Prozent aller Brüche im Oberschenkelknochen fallen auf die so genannten hüftgelenksnahen Brüche, welche sich im oberen Anteil des Oberschenkelknochens (Femur) befinden. Diese Verletzung geht mit einer teilweisen hohen Komplikationsrate einher, welche die Lebensqualität des Verletzten teilweise erheblich beeinflusst.
Durch direkten Sturz auf die Hüfte, rasche Drehung im feststehenden Bein oder Ausrutschen mit nachfolgendem Sturz auf das ausgestreckte oder abgespreizte Bein entstehen diese Brüche.
Ist der Kalksalzgehalt des Knochens gemindert (z.B. im Rahmen einer Osteoporoseerkrankung), so reichen schon geringe Energien aus, einen hüftgelenknahen Bruch (z.B. Oberschenkelhalsbruch) zu verursachen. In diesem Fall reicht oft schon der Sturz aus dem Stand aus.
Diagnostik
Bei einem hüftgelenksnahem Bruch ist das betroffene Bein verkürzt, nach außen gedreht und im Knie gebeugt. Zusätzlich findet sich eine erhebliche Schmerzsymptomatik im Bereich der verletzten Hüfte.
Zur Feststellung des Verletzungsausmaßes und der Einteilung des Bruches werden Röntgenaufnahmen angefertigt. Sollten diese Aufnahmen zur Einschätzung oder Feststellung eines Bruches nicht ausreichend sein, wird eine ergänzende Untersuchung im Computertomographen (CT) durchgeführt.
Behandlungsablauf
Das Ziel der Behandlung eines hüftgelenksnahen Bruches ist die Wiederherstellung der Mobilität des Patienten und die Verminderung von Komplikationen, wie z.B. nicht beherrschbare Blutungen aus dem Knochen oder die Entstehung von Gefäßverschlüssen durch Blutgerinsel (Embolie).
Dieser Eingriff sollte innerhalb der ersten 24 Stunden nach Verletzung durchgeführt werden.
Das primäre Ziel der Bruchbehandlung ist es, dass der Patient im Anschluss an die Operation mit dem verletzten Bein auftreten kann.
Es finden im Rahmen der operativen Therapie unterschiedlichste Verfahren Anwendung.
Diese Verfahren werden nach der Einteilung des Bruches durch den Unfallchirurgen ausgewählt und in der Operation umgesetzt. Somit kann der Chirurg Materialien zur Stabilisierung des Bruches rein im Knochen verankern oder er wählt eine Kombination aus, welche im und am Knochen montiert werden. Solche Verfahren werden als Osteosynthese bezeichnet.
Der Hüftgelenkersatz (Hüftprothese, teilweise oder komplett) wird bei Knochenbrüchen im Bereich des Oberschenkelhalses durchgeführt, wenn es keine Möglichkeit gibt diesen Bruch durch eine Osteosynthese zu stabilisieren.
Unter Anleitung unserer Physiotherapeuten (Krankengymnasten) wird der Patient nach erfolgter Operation nach Maßgabe des Operateurs mobilisiert.
Weitere Informationen
Nachbehandlung (Rehabilitation):
Während des stationären Aufenthaltes wird mit dem Patienten die Nachbehandlung, z.B. im Rahmen einer „Kur“ besprochen. Die Nachbehandlung hat das Ziel, den Patienten in sein gewohntes Umfeld zurück zu führen, Arbeitsunfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.
Kontaktinformationen
Ärztliche Leitung
Dr. Bernhard Fortmeier
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Chirurgie
Kontakt Unfall- u. Wiederherstellungschirurgie
Nicole Steinsiepe-Dohle
T: 0 23 03 / 100 - 18 50
F: 0 23 03 / 100 - 18 99
Indikationssprechstunde
Mo - Fr 8.45 -10.00 Uhr
(mit Einweisung vom Chirurgen oder Orthopäden)
BG-Sprechstunde
Mo - Fr 10.00 - 12.00 Uhr
Mi 13.30 - 15.00 Uhr
Unfall-, Schul- und Arbeitsunfälle
Privatsprechstunde
Di 13.30 - 14.30 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Terminvereinbarung
T: 0 23 03 / 100 - 18 90
So finden Sie uns
Christliches Klinikum Unna | WEST
Holbeinstr. 10
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