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Gastroenterologie

Die Gastroenterologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Magen-/Darmtraktes. Gastroenterologen beschäftigen sich jedoch mit weitaus mehr Organen. Ausgehend von der Mundhöhle, über die Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Enddarm und den After werden alle denkbaren Organe behandelt. Gastroenterologische Erkrankungen gehören zu den häufigsten internistischen Erkrankungen überhaupt. Zudem werden alle Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenwege und der Gallenblase therapiert. Somit ist der Gastroenterologe ein Spezialist für alle Organe in der Bauchhöhle. Aufgabe der Gastroenterologen ist es, häufige oder auch seltene gut- sowie bösartige Erkrankungen aufzudecken und ihre Therapie durchzuführen. Es besteht auch die Möglichkeit, eine gegebenenfalls notwendige weitere operative Therapie mit den chirurgischen Kollegen abzustimmen. Ein Großteil der Diagnostik in der Inneren Klinik I / Gastroenterologie erfolgt endoskopisch. Diese Untersuchungen können im Christlichen Klinikum Unna auf universitärem Niveau und mit einer modernen Ausstattung durchgeführt werden.

Seltene Erkrankungen

Abgesehen von diesen teilweise gutartigen, teilweise bösartigen Erkrankungen gibt es jedoch auch sehr viele seltene Erkrankungen, die ohne einen hohen diagnostischen Aufwand nicht gefunden werden können. Hier ist es besonders wichtig, auch seltene Erkrankungen zu kennen, um sie erkennen zu können. Eine große Gruppe von Erkrankungen sind die sogenannten Funktionsstörungen (z. B. Achalasie, Gastroparese), deren Diagnose häufig ohne weiterführende Diagnostik nicht gestellt werden kann.

Sodbrennen

Das Sodbrennen ist ein Volksleiden. Regelmäßig auftretend ist es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Experten der Inneren Klinik I und der Klinik für Chirurgie des Christlichen Klinikums Unna bieten Menschen mit Sodbrennen gebündelte Kompetenz an - von der Diagnose bis zur Behandlung mit Medikamenten oder einer Operation.

Diagnostische und therapeutische Verfahren

Der umfangreiche und moderne Funktionsbereich der Inneren Klinik I / Gastroenterologie schließt die diagnostische und therapeutische Endoskopie, die Sonographie und die Funktionsdiagnostik des Magen-Darm-Traktes ein.

Sonographische Verfahren

Ultraschall-Untersuchung (Sonographie)

Diagnostische und interventionelle Sonographie (Ultraschall)
Innerhalb unserer gastroenterologischen Abteilung bildet die Ultraschalluntersuchung einen Schwerpunkt zur Diagnostik und Therapie verschiedenster Krankheitsbilder. Modernste Ultraschallgeräte gewähren neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten im Bereich der konventionellen Sonographie und der Kontrastmittelsonographie.

Die konventionelle Sonographie ermöglicht neben der reinen Bildgebung auch die millimetergenaue Punktion krankhafter Strukturen, mit der Möglichkeit einer anschließenden feingeweblichen Untersuchung.

Neben der Diagnosefindung hat die Ultraschalluntersuchung auch eine Bedeutung in der Therapie der Krankheitsbilder. Ein Beispiel dafür ist die Diagnose eines Abzesses in der Bauchhöhle und die direkte sonographisch gesteuerte Anlage einer Drainage.

Der Einsatz der modernen sonographischen Verfahren ermöglicht heute vielen Patienten eine zügige Diagnostik ohne Strahlenbelastung, so dass eine frühe zielgerichtete Therapie möglich wird.

Kontrastmittelsonographie

Für bestimmte Fragestellungen ist es notwendig, zusätzlich die Blutversorgung des Gewebes zu untersuchen. Dies erfordert den Einsatz eines Kontrastmittels, welches den Blutfluss im Ultraschall sichtbar macht - auch innerhalb kleinster Blutgefäße. Wir nutzen diese diagnostische Technik insbesondere bei unklaren Strukturveränderungen in der Leber und Milz sowie bei speziellen Fragestellungen im Bereich des gesamten Körpers. Die Kontrastmittelgabe unterstützt die Ärzte auch bei gezielten Gewebepunktionen.

Der Ultraschall ist in fast jedem medizinischen Gebiet im Einsatz. Nun wird diese sichere und schonende Diagnosetechnik durch Ultraschall-Kontrastmittel erweitert. Am Christlichen Klinikum Unna setzt Prof. Dr. Klaus Schlottmann, Chefarzt der Inneren Klinik I, das hochspezielle Verfahren ein. Ultraschallgeräte, wie sie uns zur Verfügung stehen, sind technisch so ausgereift, dass sie in der Lage sind, kleinste Gasbläschen des Kontrastmittels durch den Ultraschall in Schwingungen zu versetzen. Die Schwingungen werden von den Gasbläschen zum Ultraschallkopf zurückgesendet. Da die Bläschen ausschließlich im Blutkreislauf kreisen, kann die Blutanströmung in allen Organen mit Ultraschall untersucht werden. Dieses bedeutet auch, dass eine nicht vorhandene Durchblutung wahrgenommen werden kann, so wie sie beispielsweise nach Gefäßverschlüssen zu beobachten ist. Dieses Verfahren ermöglicht völlig neue Einblicke, beispielsweise in Durchblutungsmuster, die sehr charakteristisch für bestimmte gutartige und bösartige Lebertumoren sind. Auch versteckte Tumoren in der Leber oder Milz können mit dieser Diagnostik entdeckt werden. Unter Umständen kann durch eine solche Kontrastmitteluntersuchung eine Biopsie, also eine Gewebeprobe-Entnahme, solcher Lebertumoren verhindert werden. Und es können gerade auch feinste Lebermetastasen entdeckt werden, die mit der herkömmlichen Sonographie nicht erkennbar waren.

Endoskopische Verfahren

Einsatz flexibler Endoskope

Endoskopische Untersuchungen werden in unserer Abteilung in der Regel mit so genannten flexiblen Endoskopen durchgeführt. Dies sind bewegliche Hightech-Geräte, welche aus einem Handgriff und einem schlauchförmigen Einführungsteil bestehen. An der Spitze des Einführungsteils befindet sich ein Linsensystem mit Farbchip. Damit kann ähnlich wie bei einer Digitalkamera ein Bild auf einem Monitor erzeugt werden.

Unsere Klinik verfügt über Geräte, welche ein Bild in HDTV-Qualität erzeugen. Über Räder am Handgriff kann die Spitze des Einführungsschlauches in jede Richtung bewegt werden, so dass unter Kamerakontrolle eine exakte Steuerung möglich ist. Zur Verbesserung der Übersicht kann über die Spitze der Endoskope Luft eingeblasen werden, so dass sich Magen oder Darm entfalten. Über einen oder mehrere Arbeitskanäle können Instrumente durch das Endoskop vorgebracht werden, so dass auch Operationen im Körperinneren durchgeführt werden können.

Gastroskopie (Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Anfangsteils des Dünndarms, dem sogenannten Zwölffingerdarm)

Die Untersuchung wird mit einem flexiblen Endoskop durchgeführt, welches über den Mund eingeführt wird. Wichtige Medikamente können am Morgen des Untersuchungstages noch mit etwas Wasser eingenommen werden.

Um eine stressfreie und sorgfältige Untersuchung zu ermöglichen, erhalten die Patientinnen und Patienten bei uns im Regelfall eine Sedierung. Das bedeutet, dass Medikamente verabreicht werden, die die Patienten während der Untersuchung schlafen lassen.

Endosonographie (Ultraschall von innen)

Möglich ist eine Untersuchung sowohl über den Mund als auch über den Darmausgang.

Für die Untersuchung über den Mund wird ein flexibles Endoskop eingesetzt, an dessen Spitze ein Ultraschallkopf sitzt. Hierdurch ist es möglich, sowohl die Wand der Speiseröhre oder des Magens zu beurteilen, als auch in die Umgebung „hinauszuschauen“ und die angrenzenden Areale im Brustkorb oder Bauchraum zu beurteilen. Falls erforderlich, können sogar mit einer ganz feinen Nadel, welche über den Arbeitskanal vorgebracht wird, Gewebeproben aus den umgebenden Organen entnommen werden. Aufgrund der Kontrolle über das Ultraschallbild kann diese Nadel dabei millimetergenau gesteuert werden.

Bei der Endosonographie des Enddarms wird in der Regel eine relativ starre stabförmige Ultraschallsonde eingesetzt, die über den After eingeführt wird. Sie dient insbesondere zur Beurteilung von Tumoren des Enddarms, welche je nach Tiefenausdehnung und Lymphknotenbefall unterschiedlich behandelt werden müssen. Zusätzlich können Erkrankungen des Schließmuskelapparates (Fisteln/Abszesse) zuverlässig beurteilt werden.

Proktoskopie (Spiegelung des Enddarms und des Schließmuskelkanals)

Die Proktoskopie wird bei Schmerzen im After, Juckreiz oder Blutungen durchgeführt. Ein Proktoskop ist ein kurzes, starres Rohr mit einer Lichtquelle, welches den Schließmuskel auseinander drängt und damit eine Beurteilung des Schließmuskelkanals ermöglicht. Während der Proktoskopie können zum Beispiel vergrößerte Hämorrhoiden verödet werden.

Zur Vorbereitung wird in der Regel ein kleiner Einlauf (Klysma) verabreicht. Eine Sedierung ist bei dieser Untersuchung in der Regel nicht erforderlich, außer bei Verletzungen oder sehr engem Schließmuskel.

Videokapselendoskopie

Zur Beurteilung des Dünndarms setzen wir eine so genannte Videokapsel ein. Dies ist eine Kapsel mit einem Fenster, in dem sich eine winzige Kamera und eine Lichtquelle befindet. Die aufgezeichneten Bilder werden von der Kamera über einen kleinen Sender zu einem Datenrekorder gesandt, den der Patient während der Untersuchung mit sich tragen muss. Durch mehrere Empfangsantennen, die an unterschiedlichen Orten auf dem Körper aufgeklebt werden, kann der Empfangsrekorder erkennen, an welcher Stelle im Körper sich die Kamerakapsel gerade befindet.

Nach acht bis neun Stunden ist die Batterie der Kamerakapsel erschöpft. In dieser Zeit hat sie in der Regel den Dünndarm komplett passiert und befindet sich jetzt im viel langsamer transportierenden Dickdarm. Von hier wird sie nach einigen Tagen auf natürlichem Wege ausgeschieden. Der Datenrekorder wird nach acht bis neun Stunden abgenommen und kann jetzt über einen PC mit Hilfe einer speziellen Software ausgelesen und befundet werden.

Doppelballonenteroskopie (DBE) und motorisierte Spiralenteroskopie

Der Dünndarm ist drei bis fünf Meter lang und liegt stark geschlängelt im Bauchraum. Aufgrund der Länge und der Schlängelung ist die Dünndarmuntersuchung mit einem normalen Endoskop nur begrenzt möglich. Das Doppelballonenteroskop verfügt über zwei Ballons an der Spitze des Einführschlauches, welche von außen aufgeblasen und entleert werden können. Einer dieser Ballons kann über 40 Zentimeter vor- und zurück geschoben werden. Durch diese Vorrichtung ist es möglich, das Endoskop ähnlich wie eine Raupe durch den Dünndarm vorwärts zu bewegen.

Der Vorteil gegenüber der Videokapselendoskopie besteht darin, dass über den Arbeitskanal direkt beispielsweise Proben entnommen oder auch andere Operationsinstrumente eingesetzt werden können.

Bei der Spiralentersokopie wir ein Endoskop mit einer motorbetriebenen feinen und weichen Spirale durch den Dünndarm "gefahren". Der Großteil des Dünndarms kann über den Mund durchgeführt werden. Ein Zugang über den After ist zur Komplettierung der gesamten Dünndarmeinsicht möglich.

ERCP (Endoskopisch gesteuerte Darstellung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsengangs)

Die Leber produziert Galle, welche über den etwa neun Zentimeter langen Gallengang zum Zwölffingerdarm (Duodenum) geleitet wird und dort seitlich einmündet. An der gleichen Stelle findet sich auch die Einmündung des Bauchspeicheldrüsgengangs. Für die ERCP wird ein spezielles flexibles Endoskop, das Duodenoskop benutzt. Hier ist die Optik mit dem Linsensystem nicht an der Spitze für den Vorausblick, sondern seitlich angebracht, so dass die seitlich in der Wand sitzende Einmündungsstelle des Gallen- und Bauchspeicheldrüsengangs besser eingesehen werden kann. Auch der Arbeitskanal endet bei diesem Gerät seitlich, so dass Katheter und Instrumente leichter in den Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengang vorgeschoben werden können. Die Darstellung der Gangsysteme erfolgt dann unter Röntgendurchleuchtung, indem über einen Katheter Kontrastmittel in die Gänge eingespritzt wird.

Zur Vorbereitung ist lediglich eine mindestens sechsstündige Nüchternperiode erforderlich. Im Anschluss an die Untersuchung erhalten unsere Patienten Infusionen und dürfen trinken. Nahrungsaufnahme ist in der Regel erst einen Tag nach der Untersuchung erlaubt.

Cholangioskopie

Die Changioskopie ermöglicht den Blick in die Gallengänge mithilfe eines feinen Endoskop, welches über das Duodenoskop eingeführt wird. Durch die hervorragende Bildqualität ist eine optische Diagnose von Engstellen und deren Zuordnung (bösartig / gutartig) zuverlässig möglich. Ebenfalls können Proben (Biopsien) entnommen werden.

Koloskopie / virtuelle Koloskopie (Spiegelung des Dickdarms und des unmittelbar angrenzenden Dünndarms)

Die Untersuchung wird mit einem flexiblen Endoskop durchgeführt, das über den Ausgang des Dickdarms bis zur Einmündungsstelle des Dünndarms und in der Regel auch etwas darüber hinaus vorgeschoben wird.

Die Koloskopie erfordert eine Vorbereitung mit abführenden Medikamenten, die den Darm komplett reinigen sollen. In unserer Klinik wird eine Lösung verwandt, von welcher je ein Liter am Vortag und am Untersuchungstag mit jeweils mindestens einem zusätzlichen Liter Wasser getrunken werden sollen.

Am Morgen des Untersuchungstages können wichtige Medikamente mit Wasser eingenommen werden. Allerdings sollte aufgrund der abführenden Maßnahmen ein möglicher Wirkverlust berücksichtigt werden.

Durch die Dehnung des Darms während des Vorschiebens des Endoskops können bei einer Koloskopie Schmerzen auftreten. Aus diesem Grund führen wir die Untersuchung in unserer Klinik routinemäßig in Sedierung durch. Dabei erhalten die Patientinnen und Patienten Medikamente, welche sie während der Untersuchung schlafen lassen.

Virtuelle Koloskopie
Die virtuelle Koloskopie gleicht einem virtuellen „Flug“ durch das Organ. Modernste Methoden der Computertomographie und der Einsatz einer speziellen Software machen diese schonende Möglichkeit der Darmuntersuchung von außen möglich. Sie dauert nur wenige Minuten und dient beispielsweise der Erkennung von Darmpolypen oder Veränderungen im Darm durch Krebs. Bei auffälligen Befunden muss anschließend eine herkömmliche Endoskopie erfolgen, um wichtige Gewebeproben zu entnehmen oder bereits während der Untersuchung krankhafte Bereiche abtragen zu können.

Bronchoskopie (Spiegelung der Luftröhre und ihrer Aufzweigungen/Bronchien)

Diese Untersuchung wird mit einem besonders dünnen flexiblen Endoskop durchgeführt, welches in der Regel über die Nase in die Luftröhre vorgebracht wird.

Zur Vorbereitung ist lediglich eine mindestens sechsstündige Nüchternperiode erforderlich. Wichtige Medikamente können am Morgen des Untersuchungstages mit etwas Wasser eingenommen werden. Die Untersuchung wird in der Regel in Sedierung durchgeführt. Das heißt, dass die Patienten Medikamente erhalten, die sie während der Untersuchung schlafen lassen. Zusätzlich werden die Nase, die Stimmbänder, der Kehlkopf und die Luftwege durch Besprühen mit einem Medikament örtlich betäubt.

Chromoendoskopie (Farbstoffendoskopie)

Zur Sichtbarmachung von atypischem Gewebe in Speiseröhre, Magen oder Darm kann während einer Endoskopie die Schleimhautoberfläche mit unterschiedlichen Farbstoffen besprüht werden. Die meisten dieser Farbstoffe bewirken eine Verstärkung der Oberflächenstruktur (Indigocarmin, Essigsäure). Andere Farbstoffe (Lugol’sche Lösung, Methylenblau) werden aktiv vom Gewebe aufgenommen, wobei atypisches Gewebe und normale Schleimhaut den Farbstoff unterschiedlich stark aufnehmen und damit gut unterschieden werden können.

NBI (Narrow Band Imaging/„Virtuelle Chromoendoskopie“)

Beim NBI erfolgt eine „Einfärbung“ des Gewebes durch gleichzeitige Beleuchtung mit unterschiedlichem Farblicht, welches von den einzelnen Schleimhautschichten unterschiedlich reflektiert wird, so dass einzelne Strukturen besonders hervorgehoben werden.

Manometrie (Druckmessung)

Der gesamte Magen-Darm-Trakt besteht, vereinfacht gesagt, aus einem Muskelschlauch, der durch Pumpbewegungen die Nahrung vom Rachen bis zum Enddarm vorwärts bewegt. Störungen im koordinierten Ablauf dieser Pumpbewegungen können Beschwerden verursachen. Zur Diagnostik dieser Störungen werden Katheter (dünne Schläuche) eingesetzt, die in bestimmten Abständen Drucksensoren besitzen und darüber Ausmaß und Abfolge der Pumpbewegungen messen können.

Am häufigsten wird die Speiseröhre mit diesem Verfahren untersucht. Dabei wird der etwa drei Millimeter dicke Katheter nach Betäubung der Schleimhaut über die Nase in die Speiseröhre vorgeschoben. Während der Untersuchung muss dann mehrfach etwas Wasser geschluckt werden, um die Funktion der Speiseröhre und der Verschlussmechanismen am Eingang im Rachen sowie am Übergang in den Magen beurteilen zu können.

Zur Vorbereitung ist lediglich eine mindestens sechsstündige Nüchternperiode erforderlich. Wichtige Medikamente dürfen am Morgen des Untersuchungstages mit etwas Wasser eingenommen werden.

pH-Metrie (Messung des Säuregehalts in der Speiseröhre oder im Magen)

Bei Verdacht auf eine Fehlfunktion des Schließapparates zwischen Magen und Speiseröhre wird ein etwa drei Millimeter dicker Messkatheter über die Nase bis in die untere Speiseröhre vorgeschoben. Eine Messeinheit an der Katheterspitze zeichnet dann über 24 Stunden auf, wie häufig und wie ausgeprägt Magensäure in die Speiseröhre zurückläuft. Die Messdaten werden über einen batteriebetriebenen Rekorder, den der Patient bei sich tragen muss, aufgezeichnet und gespeichert. Zur Überprüfung der Wirkung von säurehemmenden Medikamenten kann dieses Verfahren ebenfalls eingesetzt werden.

Als Vorbereitung ist eine mindestens sechsstündige Nüchternperiode erforderlich. Während der 24-stündigen Aufzeichnungszeit kann und soll der Patient ganz normal essen.


H2-Atemtest

Bestimmte Verdauungsstörungen führen dazu, dass manche Zuckermoleküle nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen werden, sondern bereits im Darminneren durch Bakterien zersetzt werden. Bei dieser bakteriellen Zuckerzersetzung entsteht Wasserstoff (H2), der in den Körper aufgenommen und über die Ausatemluft abgeatmet wird. Durch die Messung des Wasserstoffgehalts in der Ausatemluft nach einer entsprechender Zuckertestmahlzeit können solche Verdauungsstörungen wie beispielsweise die Lactoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) diagnostiziert werden. Die Messung der Wasserstoffkonzentration erfolgt über ein ähnliches Gerät, wie es auch von der Polizei zur Alkoholmessung benutzt wird.

Endoskopische Resektionsverfahren (EMR/ESD/FTRD/STER)

Im Christlichen Klinikum Unna Mitte setzen wir die modernsten und schonendsten Methoden zur Entfernung von krankhaften Auffälligkeiten des gesamten Magen-Darm-Traktes (Speiseröhre/Magen/Dick und Dünndarm) ein. Neben der weit verbreiteten Mukosaresektion setzen wir auch hochspezialisierte Resektionstechniken, wie beispielsweise die endoskopische Submukosadissektion (ESD) ein. Hier können Krebsfrühformen ohne OP mittels Endoskop millimetergenau und am Stück entfernt werden. Selbst vernarbte Auffälligkeiten können mittels endoskopischer Vollwandresektion problemlos entfernt werden.

Submukosachirurgie (POEM und G-POEM)

Ein weiteres Feld der Submukosachirurgie bietet die Behandlung von funktionellen Störungen des Magen-Darmtraktes. Diese bedeuten für viele Patienten eine große Einschränkung der Lebensqualität. So kommt es etwa bei Verkrampfungen des unteren Speiseröhrenmuskels (Achalasie), einer Verkrampfung des Magenpförtners (Pylorusspasmus) oder der Trägheit des Magens (Gastroparese) zur Störung der Weiterleitung der Nahrung. Häufig gelangt Nahrung dann kaum aus dem Magen, was starkes Völlegefühl, Oberbauchschmerz oder wiederkehrendes Erbrechen nach sich zieht. Mittels Submukosa-Eingriff kann der krampfende Muskel nun therapiert werden.

Hierzu wird über einen kleinen Einschnitt in die Schleimhautschicht (Mucosa) mit dem Endoskop ein „Tunnel“ zwischen den Schichten errichtet. Der krampfende Muskel wird so erreicht und mit einem feinen Messer gespalten. Der Schleimhauteinschnitt wird mit kleinen Clips verschlossen, die der Körper selber wieder ausscheidet. Nach dem Durchtrennen des Muskels kann in der Regel die Nahrung wieder ungehindert „passieren“.

Per Orale Endoskopische Myotomie (POEM) und gastrische perorale endoskopische Myotomie (G-POEM)
Die Bezeichnung POEM wird im allgemeinen im Rahmen der Achalasiebehandlung verwendet, wohingegen die G-POEM die Behandlung der Magenpförtnerkrampfes bezeichnet. Hierzu wird in einigem Abstand zum unteren Speiseröhrenmuskel oder Magenpförtner, ein Einschnitt in die Mucosa (Schleimhautschicht) getätigt und anschließend mit dem Endoskop ein „Tunnel“ innerhalb der Submucosa (Bindegwebsschicht) zwischen Schleimhautschicht und Muskelschicht errichtet, bis man den zu therapierenden Muskel erreicht hat.

Indikationen sind postoperative Pförtnerkrämpfe oder die Magenträgheit bei Diabetes mellitus (diabetische Gastroparese)

Kontaktinformationen

Ärztliche Leitung

Prof. Dr. Klaus Schlottmann

Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Kontakt Innere Klinik I

Elisabeth Kalwa, Waltraud Leidecker
T: 0 23 03 / 100 - 14 00
F: 0 23 03 / 100 - 15 49

Sprechzeiten
nach telefonischer Vereinbarung

Öffnungszeiten des Sekretariats
Mo, Di, Do 8.00 - 17.00 Uhr
Mi 8.00 - 15.00 Uhr
Fr 8.00 - 15.00 Uhr

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