Palliativzentrum Unna
Rundum gut versorgt
Palliative Care versteht sich als „ummantelnde“ (palliare = den Mantel um jemanden legen), also beschützende Behandlung von schwerstkranken Menschen. Im englischen Sprachgebrauch gibt es die „palliative care“, die sowohl medizinische Behandlung als auch Pflege und Fürsorge bedeutet.
Anspruch auf eine palliative Behandlung haben Patientinnen und Patienten mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung, die im Laufe ihrer Krankheit oder in Folge der Therapien zunehmend durch Symptome wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Schwäche stark belastet sind. Außer einer medizinischen Indikation können auch andere Probleme (z.B. psychischer, sozialer und seelischer Art) ein Aufnahmegrund sein.
Für weitere Informationen erreichen Sie uns unter:
T 0 2303 / 100 - 27 50.
Im Mittelpunkt der Palliativmedizin und -pflege steht das Wohlbefinden der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten. Wir kümmern uns um eine gute Symptomkontrolle, Beratung, Versorgung und Sicherheit.
Die Aufnahme auf die Palliativstation des Christlichen Klinikums Unna kann durch Hausärzte, einen Facharzt, ein ambulantes Palliativnetz, ein anderes Krankenhaus, einen ambulanten Pflegedienst, die Zughörigen oder auch den Patienten selbst initiiert werden.
Unsere Aufgaben und Ziele:
- medizinische Behandlung zur Schmerz- und Symptomkontrolle (Medikamente, palliative Eingriffe und Bestrahlungen)
- individuelle pflegerische Betreuung, Beratung und Fürsorge der Betroffenen und deren Zugehörigen
- psychologische, seelsorgerische und physiotherapeutische Begleitung
- Begleitung in der letzten Lebensphase
- Unterstützung bei der Krankheits- und Trauerbewältigung
- Organisation der weiteren Versorgung und Entlassung
Die Palliativstation verfügt über neun Einzelzimmer mit eigenem Bad sowie ein Zimmer für Angehörige.
Die Einweisung und Kontaktaufnahme erfolgt über:
- Hausarzt
- Facharzt
- anderes Krankenhaus (tel. Anfrage über behandelnden Arzt, Sozialdienst)
- Palliativmedizinischen Konsiliardienst
Betroffene bzw. Zugehörige können sich auch gerne selbst melden, wenn Unterstützung nötig ist.
Die Palliativtagesklinik ist ein ambulantes Angebot innerhalb des Palliativzentrums.
Grundlage ist immer das Gespräch des Patienten oder der Patientin und seiner Begleiter mit dem Palliativmediziner und einer Palliative Care Fachkraft. Zusätzlich können auch alle anderen Mitglieder des multiprofessionellen Teams unterstützend hinzugezogen werden (Psychologe, Seelsorge, Pflegeüberleitung, Sozialdienst, Wundmanagerin).
Die Behandlung kann in Form einer Symptomkontrolle mit der Anpassung der Medikamente oder in Form von Interventionen sein, wie Punktionen oder Infusionen. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten mit belastenden Symptomen kurzfristig und zeitnah zu behandeln. Auf diese Weise können wir helfen, einer stationären Aufnahme vorzubeugen und den Patienten ermöglichen, weiterhin im gewohnten häuslichen Umfeld zu bleiben.
Die Terminvereinbarung erfolgt durch den Patienten selbst oder seine Zughörigen, den Hausarzt, Facharzt, Palliativmedizinischen Konsiliardienst oder das stationäre Behandlungsteam.
Öffnungszeiten:
Mo und Do
T: 0 23 03 / 100 - 62 782
Der palliative Konsildienst (stationär) bietet eine Mitbetreuung von Patientinnen und Patienten auf allen Stationen des Christlichen Klinikums Mitte an. Wir arbeiten im multiprofessionellen Team (Palliativmediziner, Palliative Care Pflege, Seelsorge, Pflegeüberleitung, Psychologe, Ehrenamt).
Die Anforderung des palliativen Konsildienstes erfolgt durch das behandelnde Team. Wenn Sie Fragen haben oder Kontakt wünschen, sprechen Sie bitte die Sie betreuenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Ihrer Station.
Schwerpunkte:
- Beratung der Patienten und deren Zugehörigen bei schwierigen Entscheidungen (Therapiezieländerung)
- Symptomkontrolle bei Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Erbrechen, Ernährungsproblemen, Verstopfung, Schwäche, Unruhe, Angst
- Hilfestellung bei pflegerischen Problemen
- Planung der letzten Lebensphase
- Entlassungsmanagement (incl. Kontaktherstellung zum Palliativ- und Hospizdienst)
- Begleitung in der Sterbephase
- Unterstützung bei der Krankheits- und Trauerbewältigung
Kontakt
T: 0 23 03 / 100 - 62 781
Die komplementären Anwendungen sind eine ergänzende Form der Therapie und Begleitung. Hierzu zählen verschiedene pflegerische Anwendungen, wie z.B. Rhythmische Einreibungen und Aromapflege, die Homöopathie und ein erweitertes physiotherapeutisches Angebot.
Komplementäre Pflege
Die komplementären pflegerischen Anwendungen erweitern und unterstützen das Grundkonzept unserer Betreuung. Damit wird den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten nach zusätzlichen, sanften Möglichkeiten der Begleitung entsprochen. Die Anwendungen dienen der Linderung der Symptome und haben ihren Platz zum Teil in der täglichen Grundpflege. Als Beispiele sind hier genannt:
Aromapflege
Mit der Anwendung von ätherischen Ölen wird die Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen unterstützt. Wir wenden Aromapflege in Form von Aromalampen, Körperölen, Einreibungen, Wickeln und Auflagen an.
Rhythmische Einreibungen nach Wegman/Hauschka
Die Rhythmischen Einreibungen sind eine äußere Anwendung, die über Berührung ein wohltuendes Bild des eigenen Körpers vermitteln. Sie unterstützen den inneren Rhythmus und aktivieren körpereigene Kräfte.
Homöopathie
Die Homöopathie eröffnet weitere Möglichkeiten der Symptomkontrolle bei schwer zu lindernden Beschwerden. Die erfahrene Heilpraktikerin und Homöopathin Dagmar Wagner unterstützt und behandelt ehrenamtlich im Palliativzentrum.
Physiotherapie
Ein externer Physiotherapeut bietet zusätzlich eine Vielzahl von physiotherapeutischen Maßnahmen wie Klassische Krankengymnastik mit Mobilisation und aktiven und passiven Übungen, Lymphdrainage, manuelle und klassische Massagetherapie. Diese Methoden werden individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt.
Vernetzte Angebote
Für Fachkreise
Mit den hier angebotenen Fortbildungen und Kursen wird Ihre Arbeit als Haupt- und Ehrenamtliche in der Hospiz- und Palliativversorgung breit gefächert unterstützt. Es gibt einige interessante Veranstaltungen für Palliative Care Fachleute und für Interessierte, für Fortgeschrittene und Anfänger und für ehrenamtliche Mitarbeiter.
Es werden zwei Palliative Care Basiskurse pro Jahr angeboten, die jeweils im Frühjahr und im Herbst beginnen, weiterhin zweitägige Palliative Care Aufbaukurse und diverse andere Fortbildungsmöglichkeiten. Das 40-h Modul Palliative Care ist für alle Mitarbeitende in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen gedacht und kann auch als Inhouse-Veranstaltung von anderen Einrichtungen gebucht werden.
In den Fortbildungen in Palliative Care können Sie sich mit den Themen rund um die Begleitung Schwerstkranker und ihrer Familien beschäftigen, Wissen auffrischen und in kollegialer Atmosphäre Situationen aus der Praxis durchleuchten.
Seien Sie herzlich eingeladen zu stöbern und unsere Angebote zu nutzen!
Unser aktuelles Programm finden Sie hier.
Kontakt:
Barbara Engler-Lueg
T: 0 23 03 / 100 - 62 783
F: 0 23 03 / 100 – 27 94
E: b.engler@hospitalverbund.de
Über 200 Fachkräfte beraten über Zukunft der Palliativmedizin
Geballte Kompetenz aus Palliativpflege und -medizin kam jetzt zum Fachtag in Unna zusammen. Mehr als 200 Fachkräfte aus verschiedenen Berufsgruppen - aus der Region, zum Teil aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands - folgten der Einladung des Palliativzentrums im Christlichen Klinikum Unna (CKU).
Kontaktinformationen
Pflegerische Leitung
Nicole Posthumus
Palliative-Care
Pflegerische Leitung
Lars Piening
Palliative-Care
Kontakt
So finden Sie uns
Christliches Klinikum Unna | MITTE
Obere Husemannstraße 2
59423 Unna