Volksleiden Krampfadern
Krampfadern sind ein Volksleiden. In ihrer kleinsten Form sind sie im Volksmund bekannt als „Besenreiser“, in ihrer größeren Ausprägung sind sie an den Beinen als bläulich geschlängelte Venen zu sehen, die beträchtliche Ausmaße annehmen können. Patientinnen und Patienten leiden unter schweren, müden Beinen, häufig wird auch ein Juckreiz beklagt. Die Beine schwellen oft an im Tagesverlauf. Im fortgeschrittenen Stadium können Krampfadern zu Hautveränderungen (bräunliche Pigmentierungen, Verhärtung der Haut) bis hin zum so genannten „offenen Bein“ führen.
Therapiemöglichkeiten
Um Krampfadern zu entfernen, gibt es verschiedene Techniken:
Offene Operation (Crossektomie, Stripping)
- Schnitt in der Leiste bzw. Kniekehle, welcher so vernäht wird, dass keine Fäden gezogen werden müssen.
- Der erkrankte Anteil der Stammvene wird herausgezogen („gestrippt“).
- Die sichtbaren Krampfadern werden mit Mikroinstrumenten über Mini-Stiche entfernt bzw. mit einem Verödungsmittel sklerosiert, so dass keine großen bzw. gar keine Schnitte im Bereich des Beines notwendig sind.
Minimalinvasive Technik (Radiofrequenzablation):
- Die Hauptvene wird in Ihrem Verlauf mit einer Nadel punktiert (= kein Schnitt notwendig), mittels eines Katheters aufgefädelt und anschließend durch Hitze so verändert, dass sie sich auf ganzer Länge verschließt.
- Die sichtbaren Krampfadern werden mittels Sklerosierung (Verödung) oder durch kleinste Stiche entfernt. Sklerosierung heißt, in die Vene wird ein flüssiges bzw. aufgeschäumtes Verödungsmittel (Polidocanol) gespritzt, wodurch sich die Vene verschließt.
Nach beiden Verfahren darf man sofort aufstehen und sich bewegen.
Ein Kompressionsstrumpf sollte für ca. 3 Wochen nach den Eingriffen tagsüber getragen werden.
Sofern möglich, werden die Eingriffe ambulant durchgeführt. Falls erforderlich, ist ein stationärer Aufenthalt für 1 Nacht möglich.
In der Regel ist man rasch wieder arbeitsfähig.
Nicht alle minimalinvasiven Verfahren werden von den Krankenkassen bezahlt (bitte sprechen Sie uns diesbezüglich an).
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Stefanie Pourié
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