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An der Seite der Patienten mit Herzmuskelschwäche

Wenn im Marienkrankenhaus Soest eine Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) diagnostiziert wird und der Facharzt die Therapie eingeleitet hat, dann steht Christian Wild an der Seite der Patienten.

Christian Wild ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als „Heart Failure Nurse“ anerkannt. Er ist für die wichtige Nachsorge bei Betroffenen mit Herzmuskelschwäche speziell ausgebildeter Pflege-Experte – der erste im Katholischen Hospitalverbund Hellweg. Zu seinen wesentlichen Aufgaben gehören Organisatorisches und die Dokumentation des Behandlungsverlaufs. Die intensive Beobachtung, wie der Patient auf die Therapie anspricht, ist besonders wichtig, weil die Patienten mit Herzinsuffizienz häufig vielfältige Begleiterkrankungen haben. Dadurch kann das Krankheitsbild sehr diffus erscheinen. Das erschwert es in vielen Fällen, den tatsächlichen Therapieerfolg zu beurteilen.

Neben diesen administrativen Dingen nimmt sich Christian Wild aber vor allem viel Zeit für die Patientinnen und Patienten. Er spricht mit Ihnen über ihre persönliche Gesundheitssituation. Tipps, wie sich der Alltag gestalten lässt, damit es den Patienten besser geht, gehören ebenfalls dazu. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Rolle für das Wohlbefinden von Menschen mit einer Herzmuskelschwäche zählen: „Die meisten Patienten trinken zu viel“, berichtet der Pflege-Spezialist. Möglichst viel Flüssigkeitszufuhr mag für einen Gesunden eine gute Empfehlung sein, bei einer Herzmuskelschwäche sollten es nicht mehr als 1,5 Liter pro Tag sein.

Im Juni hat Christian Wild seine neue Tätigkeit aufgenommen und seitdem 30 Patientinnen und Patienten geschult. Von den Patienten erfährt Christian Wild im Gespräch zusätzliches über Gewohnheiten und Lebensumstände. Im engen Austausch mit den Ärzten kann die Behandlung durch den Zusammenfluss aller Informationen optimiert werden.

Erst wenige Fachkräfte haben diese neue Spezial-Weiterbildung bei der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie abgeschlossen. Seit Juni dieses Jahres kann Christian Wild seine vollen Kompetenzen im Marienkrankenhaus Soest einsetzen. Jeden Donnerstag trifft man Christian Wild im Aufenthaltsraum auf Ebene 2 im Marienkrankenhaus. Dort versammelt er Patienten, die derzeit wegen einer Herzmuskelschwäche stationär im Marienkrankenhaus sind, um sich. Er gibt der Gruppe Wissenswertes über die Erkrankung mit auf den Weg nach Hause. Dort geht die Arbeit von Christian Wild weiter: Er betreut die Patientinnen und Patienten bei Bedarf in ihrem häuslichen Umfeld, um vor Ort ganz alltagsnah weitere Tipps im Umgang mit der Erkrankung zu geben – zum Beispiel, wie man sich möglichst salzfrei ernährt und wie viel körperliche Bewegung angemessen ist.

Pläne für die Zukunft hat Christian Wild auch schon: Seine Unterstützung möchte er künftig Menschen mit einer Herzinsuffizient auch von außerhalb des Marienkrankenhauses anbieten. Ein weiterer Schritt, um die Nachsorge bei Herzinsuffizienz für Menschen im Kreis Soest zu verbessern. Das ist ganz im Sinne der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die die zusätzliche Weiterbildung ins Leben gerufen hat. Die Gesellschaft hat das Ziel, weiter zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit einer Herzmuskelschwäche deutschlandweit beizutragen. In Soest ist das Marienkrankenhaus bereits auf bestem Wege dazu.

Hintergrund
Nach Angaben der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikum Würzburg und des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz der Universität und Universitätsklinikums Würzburg steigt die Anzahl von Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz stetig. Über alle Altersstufen hinweg wird sie derzeit auf knapp vier Prozent beziffert und macht bei über 70-Jährigen sogar über zehn Prozent aus.

Von einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und anderes Gewebe unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Herzinsuffizienz ist aber keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Erkrankungen. Es können zum Beispiel Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, systemische oder angeborene Erkrankungen sein. Auch eine Herzmuskelentzündung, etwa nach verschleppter Grippe oder COVID-19-Erkrankung, zählt dazu.

Die Herzschwäche macht sich meistens mit unspektakulären Symptomen und schleichend mit Atemnot, Leistungsabnahme und geschwollenen Beinen (Ödeme) bemerkbar.

Diagnostik
Im Marienkrankenhaus stehen verschiedene Methoden zur Diagnostik zur Verfügung – darunter die Untersuchung der Herzströme und des Herzrhythmus mittels EKG (Elektrokardiogramm), die Bestimmung von Blutwerten und der Ultraschall des Herzens (Echokardiographie), bei dem gleichzeitig die Pumpleistung des Herzens und die Funktion der Herzklappen geprüft werden kann.

Therapie
Wichtig ist eine auf die Bedürfnisse und Vorerkrankungen des Patienten maßgeschneiderte Therapie, der eine entsprechend sorgfältige Diagnostik vorangehen muss. Die Therapie der Herzinsuffizienz stützt sich auf mehrere Säulen. Zunächst einmal gilt es, die Grunderkrankung zu behandeln. Gleichzeitig können Medikamente das Herz entlasten und die Beschwerden lindern. Ebenfalls wichtig: angepasstes körperliches Training. Für Menschen mit Herzinsuffizienz gibt es spezielle Herzsport-Programme, die die körperliche Belastbarkeit erhöhen. In bestimmten Fällen ist auch der Einsatz eines Herzschrittmachers oder die Verbesserung der Herzdurchblutung durch operative Eingriffe notwendig.

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