„Wir haben bereits einige Erfahrungen mit dem Einsatz von cannabishaltigen Arzneimitteln in der Schmerztherapie“, so Dr. Angelika Neuenfeld. Die Leitende Oberärztin und Schmerztherapeutin und ihr Team sind seit Jahren Experten im CKU, wenn es um Schmerztherapie geht. Die derzeitig neue Studie hat nun eine Besonderheit: Es handelt sich um ein wasserlösliches Cannabis-Präparat. Dieses hat den Vorteil, dass es schnell vom Körper aufgenommen wird und eine längere Wirksamkeit möglich ist. „Wir setzen darauf, dass die Patienten hiermit gute Erfahrungen machen und damit eine Verbesserung ihrer Schmerzsituation eintreten kann.“
Einige Rahmenbedingungen gibt es für die Teilnahme an der Studie. Unter anderem müssen die Bewerber über 18 Jahre alt sein und mindesten drei Monate von chronischen Schmerzen wie Rückenschmerz oder schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie (zentral oder peripher) betroffen sein. Ein Wert von 5 auf der NRS (Schmerzskala von 1-10) bei bereits bestehender Medikation ist Voraussetzung, zusätzlich darf kein Cannabispräparat genommen werden und auch keine weitere Bedarfsmedikation außer Paracetamol. Auch muss bei jedem Teilnehmer ein Smartphone vorhanden sein, da die Medikamentengabe mittels App überprüft wird.
Wer sich für die Teilnahme an der Cannabis-Studie interessiert, kann sich im Sekretariat der Schmerztherapie am CKU Mitte telefonisch melden: TEL 02303 / 100 - 62 499. „Hier können wir weitere Details und Fragen gemeinsam besprechen. Ob eine Aufnahme in die Studie schließlich erfolgt, wird erst nach diesen ersten Schritten endgültig entschieden“, schildert Dr. Angelika Neuenfeld die Vorgehensweise. Eine Teilnahme ist im Übrigen kostenfrei und Bedarf keiner vorherigen Zustimmung durch die Krankenkassen.