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Christliches Klinikum Unna | MITTE

Illutration der Gebäude vom Christlichen Klinikum Unna | Mitte

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Obere Husemannstraße 2, 59423 Unna

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Häuslicher Notfalldienst

Wasserstraße 26, 59423 Unna
Telefon: 0 23 03 / 25 42 860

Öffnungszeiten:

Mo, Di, Do 19 bis 21 Uhr
Mi, Fr 15 bis 21 Uhr
Sa, So und an Feiertagen 9 bis 21 Uhr

Darmzentrum

Der Darm

Ziel des Darmzentrums Unna ist die optimale Versorgung aller Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Darms. Im Darmzentrum Unna haben sich für eine umfassende medizinische Versorgung Experten aus dem stationären Bereich mit Hausärzten und Gastroenterologen vernetzt. Fachärztinnen und Fachärzte aus verschiedenen Disziplinen sind vertreten und sichern so eine qualitativ hochwertige Behandlung der Patienten. In diesem interdisziplinären Team arbeiten wir auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien zusammen.

Wichtig: Frühzeitige Erkennung und Behandlung

Erkrankungen des Darms gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern, die einer haus- oder klinikärztlichen Behandlung bedürfen. Die Früherkennung, eine richtige Diagnosestellung und eine qualitativ hochwertige Behandlung durch Spezialisten sind für den Heilungserfolg von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen des Darmzentrums Unna werden Patientinnen und Patienten im Christlichen Klinikum Unna durch Fachärzte der Viszeralchirurgie und der Gastroenterologie von der Diagnostik über die Operation bis zur Entlassung gemeinsam betreut.

Kolorektales Karzinom

Das Behandlungskonzept eines Darmkrebses basiert sich auf drei Säulen: Chirurgie, Onkologie und Strahlentherapie. Die operative Entfernung des durch den Tumor betroffenen Darmteiles stellt in der Gesamtbehandlung einen bedeutenden Schritt dar und wird eventuell durch die Chemotherapie und Bestrahlung ergänzt. Daher bedarf jeder Fall einer Darmkrebserkrankung eine individuell angepasste Therapie. Die onkologischen operativen Verfahren sind standardisiert. Durch die Weiterentwicklung der Schlüssellochchirurgie (Laparoskopie) steigt die Anzahl der minimal-invasiv durchgeführten Eingriffe.

Der Darm

Lage, Aufbau, Funktion

Dünndarm

  • Zwölffinger Darm (Duodenum)
  • Leerdarm (Jejunum)
  • Krummdarm (Ileum)

Dickdarm

  • Blinddarm (Coecum) mit dem Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)
  • aufsteigender Darm (Colon ascendens)
  • querverlaufender Darm (Colon transversum)
  • absteigender Darm (Colon descendens)
  • S-förmig verlaufender Darm (Colon sigmoideum)

Mastdarm (Rectum)

Die Darmwand ist typisch dreischichtig aufgebaut. Innen ist der Darm mit einer Schleimhaut (Mukosa) ausgekleidet. Ihr folgt außen eine zweischichtige muskuläre Schicht (Tunica muscularis), die aus einer inneren Ring- und äußeren Längsmuskulatur besteht. Außen ist die Darmwand entweder mit Tunica serosa oder Tunica adventitis ( je nach Lage des Darmabschnitts) ausgekleidet. die Nahrung aus dem Magen in den Zwölffingerdarm geleitet wird, liegen insgesamt etwa 5 bis 7 Meter Darm vor ihr. Die Muskulatur in der Darmwand wälzt und quetscht den Inhalt und fördert ihn voran (Peristaltik). Die Nährstoffe und Flüssigkeit werden durch verschiedene Enzyme zersetzt und für die Zellen der Darmwand vorbereitet.

Funktionen des Darmes

  • Verdauung und Nährstoff-Resorption
  • Regulation des Wasserhaushaltes
  • Ausbildung eines Großteils der Abwehrzellen des Immunsystems
  • Produktion von Hormonen und Botenstoffen

Diagnostik

Moderne Verfahren

Im Darmzentrum werden alle modernen Verfahren eingesetzt, um Darmerkrankungen zu erkennen:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie/Dopplersonographie)
  • Endosonographie (Ultraschall von innen)
  • Doppelballonenteroskopie
  • Video-Kapselendoskopie
  • Computertomographie
  • Magnet-Resonanz Untersuchung (Kernspintomographie)
  • Laparoskopie (Bauchspiegelung)
  • Virtuelle Koloskopie

Apparativ kann die Ausstattung am Christlichen Klinikum Unna in ihrem Spektrum mit der von Universitätskliniken verglichen werden.

Doppelballonenteroskopie
Eine zentrale Methode, die im interdisziplinären Team durch Prof. Dr. Klaus Schlottmann angeboten werden kann, ist die so genannte „Doppelballonenteroskopie“. Sie erlaubt in einem komplizierten Verfahren das Auffädeln des gesamten Dünndarms auf ein Endoskopiegerät. Dadurch kann der Dünndarm komplett begutachtet und auch behandelt werden. In manchen Fällen wird mit der Doppelballonenteroskopie aber auch erst eine Diagnose gestellt, die dann zu einer gezielten Operation führt.

Virtuelle Koloskopie
Die virtuelle Koloskopie gleicht einem virtuellen „Flug“ durch das Organ. Modernste Methoden der Computertomographie und der Einsatz einer speziellen Software machen dieses schonende Verfahren der Darmuntersuchung möglich. Sie dauert nur wenige Minuten und dient beispielsweise der Erkennung von Darmpolypen oder Veränderungen im Darm durch Krebs. Bei auffälligen Befunden muss anschließend eine herkömmliche Dickdarmspiegelung erfolgen, um wichtige Gewebeproben zu entnehmen oder bereits während der Untersuchung krankhafte Bereiche abtragen zu können.

Video-Kapselendoskopie
Bei der Video-Kapselendoskopie wird eine etwa tablettengroße Kapsel geschluckt. Sie enthält eine winzige Kamera, über die Bilddaten an einen Computer gesendet werden können. So kann das gesamte Darmlumen inspiziert werden.

Ergänzende Untersuchungen
Geben die Voruntersuchungen Hinweise auf eine ernste Erkrankung des Darms, werden ergänzende Untersuchungen auf der interdisziplinären Viszeralstation erfolgen. Die Therapieempfehlungen für die Patienten resultieren aus den wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenzen. Fachärzte aller Disziplinen – von Onkologie, Innerer Medizin I über die Chirurgie bis zur Gynäkologie, Dermatologie, Radiologie, Pathologie, Strahlentherapie bis Palliativmedizin - nehmen daran teil. Das Fachwissen aller Bereiche fließt hier zusammen, um individuell beste Therapieempfehlungen zu geben.

Tumor-Erkrankungen

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom)

Beim Dickdarmkrebs ist in der Regel Operation der erste Behandlungsschritt. Das Ausmaß der Resektion richtet sich nach der Lokalisation des Tumors.

  • Hemikolektomie rechts (Tumor im rechten "aufsteigenden“ Teil des Dickdarmes)
  • Hemikolektomie links (Tumor im linken "absteigenden“ Teil oder im S-förmigen Teil des Darm)
  • Transversumresektion (Tumor im queren Dickdarmanteil)

Die Darmkontinuität wird anschließend mit einer Naht der beiden gesunden Darmenden wiederhergestellt. Die Anlage eines künstlichen Darmausganges (Stoma) ist in meisten Fällen nicht notwendig.

Enddarmkrebs (Rektumkarzinom)

Der 15-18 cm lange Mastdarm liegt im kleinen Becken und endet am After. Für die Planung der Behandlung wird die Höhe des Tumors zum After beurteilt. Während der Tumor im oberen Teil des Rektum meistens primär reseziert wird, bedürfen Tumore in der unteren Hälfte des Mastdarmes eine „sogenannte“ neoadjuvante Vorbehandlung (Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung). Nach einem Intervall von 4 bis 6 Wochen wird die Resektion angeschlossen. Bei der Schließmuskel nahen Tumorlage steigt das Risiko einer Mastdarmamputation (vollständige Mitentfernung des Afters und Schließmuskelapparates) mit einem bleibenden künstlichen Darmausgang. Mit modernen Vorbehandlungskonzepten und besonderen chirurgischen Techniken (colo-anale Rekonstruktion) ist dies eher die Ausnahme. Die Operation richtet sich beim Mastdarmkrebs nach der Lage des Tumors und dessen Abstand zum After.

  • Rektumresektion mit partiell mesorektaler Exzision (Tumor im oberen Anteil des Mastdarmes)
  • Rektumresektion mit total mesorektaler Exzision (Tumor im mittleren oder unteren Anteil des Mastdarmes)
  • Rektumamputation (Tumor unmittelbar am Schließmuskel oder wächst bereits in den Beckenboden ein)

Funktionelle und entzündliche Darmerkrankungen

Spektrum
  • Divertikulitis
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Motilitätsstörungen des Darms (Reizdarmzustände)
  • Verstopfungserkrankungen (Slow-transit-constipation)

Zudem versorgen wir im Darmzentrum Erkrankungen des Beckenbodens und des Afters.

Rundum gut versorgt

Schonende Behandlungsverfahren

Schonende Operationen
Wenn ein Operationsverfahren herangezogen werden muss, unterscheidet es sich je nach Erkrankung (Bösartigkeit, Entzündung, funktionelle Darmbeschwerden). Die Operationsmethoden (minimal-invasive, sanfte OP oder offene OP) entsprechen modernsten Empfehlungen und werden blutsparend durchgeführt. Operationen am Darm sind in unserer Klinik Routineeingriffe.

Spezielle Geräte zur Vermeidung eines künstlichen Darmausgangs
Die Erhaltung des Schließmuskels ohne dauerhaftes Stoma (künstlicher Darmausgang) kann heute mit modernsten OP-Techniken in über 90 Prozent realisiert werden. Zusätzlich steht bei Operationen am Enddarm (Rektum) eine spezielle Geräteausstattung (u.a. Lone-Star) zur Erhaltung des Schließmuskels zur Verfügung. Dadurch kann in den meisten Fällen auf die dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausgangs – zum Beispiel bei Tumoroperationen – verzichtet werden.

Behandlung unter Einsatz modernster Technik
Zur Vermeidung größerer Blutverluste werden Ultraschallskalpelle (SonoSurg) und bipolare Pinzetten eingesetzt. Die intraoperative Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane (IOUS) sowie die Möglichkeit zur gleichzeitigen Behandlung von Metastasen durch Radiofrequenzablation (RFA; Verbrennen von Krebszellen der Leber mit Hilfe von Radiowellen) oder chirurgische Ultraschallresektion (Gewebeentnahme unter Beobachtung mit Ultraschall) bietet eine Behandlung auf höchstem Niveau. Fernmetastasen können so erfolgreich im Gesamtkonzept mit behandelt werden.

Umfassende Nachbetreuung
Nach einer Operation erhalten die Patienten interdisziplinär in Intensiv- und Intermediate-Care-Einheiten des Christlichen Klinikums Unna Mitte eine bestmögliche Fürsorge. Danach werden die Patienten in der Regel auf die interdisziplinäre Viszeralstation verlegt und dort von einem Team aus spezialisierten Gastroenterologen, Chirurgen und Onkopsychologen (mit psychosozialer Beratung und Informationen über Selbsthilfe mit anderen Betroffenen) bis zur Entlassung behandelt.

Qualitätssicherung

Das Darmzentrum Unna unterzieht sich einem ständigen Qualitätsvergleich mit anderen Darmzentren in NRW. Der wissenschaftliche Austausch und die Orientierung an Leitlinien sorgen für eine stetige Überprüfung der Behandlungswege im Sinne der Patientinnen und Patienten.

Die Qualitätssicherung des Darmzentrums beinhaltet:

  • Bundesweit einheitliche externe Qualitätskontrolle
  • Festgelegte Kommunikationsstrukturen innerhalb der Klinik (Tumorboard/onkologische Konferenz)
  • Standardisierte Kooperation mit niedergelassenen Hausärzten, Internisten und Gastroenterologen
  • medizinische Qualitätssicherung durch das Westdeutsche Darm-Centrum (WDC)
Kooperation

Die enge Kooperation der Ärzte der verschiedenen Kliniken und Fachbereiche mit den betreuenden Ärzten im ambulanten Bereich dient dem intensiven Informationsaustausch im Sinne einer hochwertigen Patientenversorgung.

Austausch für Behandlung auf neuestem Wissensstand
Die Anbindung an die Ruhr-Universität Bochum durch die direkte Zusammenarbeit der Viszeralchirurgie (Chefarzt Prof. Dr. Mittelkötter) mit dem Darmzentrum Ruhr (Prof. Dr. Uhl, Uniklinik St. Josef-Hospital Bochum) sowie der universitären Pathologie (Prof. Dr. Tannapfel, Ruhr Universität Bochum) sichert eine moderne, patientenorientierte Krankenhausbehandlung auf höchstem Wissensstand.

Kooperationen über das Krankenhaus hinaus
Kooperationen mit der Selbsthilfegruppe für Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Unna erleichtern unseren Patienten die Rückkehr in den Alltag nach der Entlassung. Die Anbindung an die weiterbehandelnden niedergelassenen Hausärzte und Gastroenterologen gewährt dabei eine lückenlose Gesamttherapie.

Interdisziplinäre Versorgung

Wir bieten:

  • Wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenz
  • Pflegerische Begleitung
  • Onkologische Fachpflege
  • Sozialdienst
  • Psychologie / Psychoonkolgie
  • Physiotherapie
  • Stomatherapie*
  • Spezielle Schmerztherapie
  • Seelsorge
  • Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen
  • Nachsorgeuntersuchungen in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten
  • Zentrales Patientenmanagement*
  • Teilnahme an Studien
  • Tumordokumentation
  • Umfassende Nachbetreuung
  • Stomasprechstunde

*Stomatherapie
In der Stomasprechstunde steht ein Team aus Ärzten und Fachpflegern den Stomapatienten (Patienten mit künstlichem Darmausgang) für Fragen und Beratung zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartner:

  • Leitender Oberarzt Dr. Alexander Janzen
  • Oberärztin PD Dr. Sabine Kersting
  • Oberazt PD Dr. Gerhard Leder

*Zentrales Patientenmanagement
Alle Patientinnen und Patienten, die aufgrund der Darmerkrankung operiert werden müssen, werden durch das Zentrale Patientenmanagement (ZPM) betreut. Das bedeutet, dass von der Aufnahme bis zur Entlassung alle Schritte vorab geplant werden. Damit besteht für die Patientinnen und Patienten und die einweisenden Ärztinnen und Ärzte eine zentrale Anlaufstelle, die kompetente Auskunft bei Rückfragen geben kann.

Kontaktinformationen

Ärztliche Leitung

Prof. Dr. Ulrich Mittelkötter

Facharzt für Allgemeine Chirurgie
Facharzt für Viszeralchirurgie

Kontakt Chirurgie

Cornelia Schumacher

T: 0 23 03 / 100 - 16 50
F: 0 23 03 / 100 - 17 99

Sprechzeiten
nach Vereinbarung

Öffnungszeiten des Sekretariats
Mo - Fr 8.00 - 16.15 Uhr

Ärztliche Leitung

Prof. Dr. Klaus Schlottmann

Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie

Kontakt Innere Klinik | / Gastroenterologie

Elisabeth Kalwa, Waltraud Leidecker
T: 0 23 03 / 100 - 14 00
F: 0 23 03 / 100 - 15 49

Sprechzeiten
nach telefonischer Vereinbarung

Öffnungszeiten des Sekretariats
Mo, Di, Do 8.00 - 17.00 Uhr
Mi 8.00 - 15.00 Uhr
Fr 8.00 - 15.00 Uhr

So finden Sie uns

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