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Häuslicher Notfalldienst

Wasserstraße 26, 59423 Unna
Telefon: 0 23 03 / 25 42 860

Öffnungszeiten:

Mo, Di, Do 19 bis 21 Uhr
Mi, Fr 15 bis 21 Uhr
Sa, So und an Feiertagen 9 bis 21 Uhr

Diabetologie

Die Diabetologie ist ein Schwerpunkt der Inneren Klinik I am Christlichen Klinikum Unna Mitte. Hier werden Patientinnen und Patienten mit allen Arten der im Volksmund genannten „Zuckerkrankheit“ (= Diabetes mellitus) diagnostiziert und behandelt.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen mehreren Diabetesformen: Die bekanntesten sind der Typ 1 Diabetes und der Typ 2 Diabetes. Außerdem gibt es noch andere spezifische Diabetestypen, das sind Sonderformen die früher unter Typ 3 zusammengefasst wurden. Dann sind noch Diabetestypen mit genetisch bedingten Fehlfunktionen (z.B. die MODY-Formen) sowie auch der Gestationsdiabetes, der in der Schwangerschaft auftreten kann, bekannt. Etwa 90 Prozent aller Betroffenen haben den Typ 2 Diabetes. Die Diagnose eines Typ 2 Diabetes wird häufig im Rahmen umfassender Untersuchungen gestellt, ohne dass der Patient zuvor gravierende Anzeichen der Erkrankung wahrgenommen hat. Bei Diagnose eines Typ 1 Diabetes haben die Betroffenen zuvor meist sehr ausgeprägte gesundheitliche Beschwerden und typische Anzeichen. Für beide Diabetesformen ist die darauf folgende Behandlung entscheidend. Diese beinhaltet eine umfassende Aufklärung der Patienten im richtigen Umgang mit dem Diabetes, um eine hohe Lebensqualität zu erhalten und die Entstehung von Komplikationen zu vermeiden.

Ganzheitliche Therapie

Grundlage einer erfolgreichen Diabetestherapie ist die Abklärung der Wünsche und individuellen Möglichkeiten des Betroffenen, um die Therapie möglichst praxisnah und umsetzbar zu gestalten – dies fördert die Motivation durch hohe Zufriedenheit und damit letztlich die Nachhaltigkeit der Therapie.

Den Diabetes zu akzeptieren, fällt nicht immer leicht, deshalb steht den Patienten mit Diabetes neben dem Diabetesberatungsteam bei Bedarf auch eine psychologische Betreuung zur Verfügung. Ein nicht optimal behandelter Diabetes mellitus kann zu Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel dem diabetischen Fuß, der koronaren Herzerkrankung oder einer Nierenschwäche (-insuffizienz) führen. Daher ist uns im Christlichen Klinikum Mitte eine ganzheitliche Therapie, die auch die Behandlung und Vorbeugung der Folgeerkrankungen umfasst, wichtig. Bei Erkrankungen des Sehapparates, der Nerven oder der Gefäße kooperieren wir bei der Versorgung der Patienten mit anderen Einrichtungen.

Behandlungs- und Schulungseinrichtung

Einen wesentlichen Bestandteil der Diabetesbehandlung übernimmt mit viel Engagement das Team aus Diabetesberater/innen der Diabetesschulungseinrichtung. Hier bekommen die Patientinnen und Patienten wichtiges Handwerkszeug und eine Vielzahl praktischer Tipps für einen guten Umgang mit Diabetes im täglichen Leben.

Als zertifizierte Schulungseinrichtung bieten wir Fachpersonal im Bereich der Diabetologie (Diabetologen/innen, Diabetesberater/innen) die Möglichkeit der Hospitation. Informationen erteilt Mike Dirkling, Teamleiter der Diabetesberatung.

Das ist uns wichtig

Wichtig ist uns, einen Weg zu finden, wie der Mensch mit Diabetes trotz seiner Erkrankung die Lebensqualität erhalten kann. Daher erarbeiten wir die Therapieziele Schritt für Schritt gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, orientiert an dessen Lebensgewohnheiten, Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Diagnostik

Die Erstdiagnose des Diabetes mellitus stellt meistens der behandelnde Haus- oder Facharzt. Häufig fallen aber auch in den unterschiedlichen Abteilungen unseres Hauses Patienten mit bislang noch nicht bekanntem Diabetes melitus auf.

Zunächst ist es notwendig, durch spezielle Laboruntersuchungen sowie klinische und bildgebende Verfahren die Erkrankung zu klassifizieren: Welcher Diabetestyp liegt vor (Typ 1, Typ 2 oder eine seltenere Sonderform)? Weitere Untersuchungen folgen, um mögliche Begleiterkrankungen zu erkennen und anschließend behandeln zu können. Im Christlichen Klinikum Mitte bestehen dazu umfassende Möglichkeiten: ein im Haus integriertes Labor, umfassende gastroenterologische Diagnosemöglichkeiten inklusive modernster Sonographiegeräte, eine ebenso umfangreiche kardiologische Diagnostik mit integrierter Nephrologie sowie Dialyse und die Radiologie mit der Möglichkeit einer Mehrzeilen-CT oder MRT. Bei Erkrankungen der Augen, der Nerven oder Gefäße kooperieren wir bei der Versorgung der Patienten mit anderen Einrichtungen. Damit ist insgesamt eine „Rundum-Diagnostik“ und nachfolgend auch Behandlung und Therapie gewährleistet, denn Diabetes betrifft den ganzen Körper und kann somit zu Komplikationen an allen Organen führen.

Behandlung

Parallel zu den speziellen Untersuchungen im Christlichen Klinikum Unna Mitte erfolgt die Einleitung einer entsprechenden Therapie. Das Behandlungskonzept sieht vor, jedem Patienten individuell zu helfen. Dabei wird die Behandlungsform der jeweiligen Lebensweise des Patienten angepasst. Die Patientinnen und Patienten erlernen in unserer speziell dafür ausgerichteten Behandlungs- und Schulungseinrichtung alles über die Erkrankung Diabetes mellitus mit den jeweils möglichen und gewünschten Therapieformen.

Das Fundament einer erfolgreichen Diabetestherapie ist der Lebensstil - das beinhaltet neben gesundem Essen und Trinken außerdem eine Steigerung der körperlichen Aktivität. Liebgewordene Gewohnheiten lassen sich häufig nicht abrupt ändern, wir geben den Patientinnen und Patienten jedoch Informationen und bieten Hilfestellung, das gewünschte Ziel umsetzen zu können. Da diese Maßnahmen ein gewisses Zeitfenster benötigen, ist häufig unterstützend eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Hierzu stehen heute modernste Medikamente in Form von Tabletten, Insulinen oder aber auch in Form von speziellen Darmhormonen zur Verfügung.

Gesundes Essen & Trinken
Das sind schon zwei ganz wichtige Schlüsselwörter: Ein Mensch mit Diabetes benötigt keine spezielle „Diabetesdiät“. Richtig und wichtig ist eine gesunde Ernährungsweise, die dem individuellen Bedarf eines jeden Menschen entspricht. Wir unterscheiden nicht in richtig oder falsch, vielmehr geht es uns darum, dass der Mensch mit Diabetes selbstständig seine Mahlzeiten möglichst sinnvoll zusammenstellen kann. Notwendig ist für jeden Betroffenen die Bedeutung der Nährstoffe zu verstehen, um so den Verlauf der Blutzuckerwerte positiv beeinflussen zu können. So ist es für den Patienten einfacher, sich im Umgang mit den Mahlzeiten frei und sicher zu fühlen, ohne sich einer asketischen Lebensweise zu unterwerfen.

Medikamentöse Behandlung

  1. Tabletten:
    Eine Behandlung mit Tabletten steht Menschen mit Typ 1 Diabetes leider nicht zur Verfügung. Dank einer intensiven Forschungsarbeit in den letzten Jahren stehen aber Menschen mit Typ 2 Diabetes heutzutage eine Vielzahl an Tabletten mit unterschiedlichen Wirkungsweisen zur Verfügung. Diese können eingesetzt werden, damit beispielsweise der Körper selbst weniger Zucker bildet, oder um eine Verzögerung der Glukoseaufnahme aus der Nahrung ins Blut zu bewirken, oder aber auch eine höhere Insulinempfindlichkeit mit einer Verbesserung des Glukosetransports in die Zelle zu erzielen. Wir erklären Ihnen, welcher Wirkstoff für Sie der passende sein kann.
  2. Insulin
    Das Insulin stellt für Menschen mit Typ 1 Diabetes die aktuell einzige medikamentöse Behandlung dar. Menschen mit Typ 2 Diabetes können unter Umständen eine Insulintherapie mit oralen Wirkstoffen (=Tabletten) kombinieren. Um jeden Patienten optimal zu betreuen, ist es uns wichtig, eine Insulinbehandlung mit dem passenden Wirkprinzip an die jeweiligen Gewohnheiten und die Bedürfnisse anzupassen. Man unterscheidet dabei zum Beispiel zwischen Mahlzeiteninsulin, Langzeitinsulin oder auch Mischinsulin. Abhängig von den individuellen Erfordernissen sind unterschiedliche Therapieformen möglich:
    • konventionelle Insulintherapie zum Beispiel mit Mischinsulin (häufig für ältere Menschen mit gleichmäßig strukturierten Tagesabläufen)
    • intensivierte Insulintherapie mit individueller Insulindosis (ermöglicht eine unabhängige Tagesplanung)
    • Insulinpumpentherapie mit kontinuierlicher Insulinversorgung über ein Pumpensystem (für Menschen, die maximale Flexibilität wünschen)

Um die Behandlung optimal anzupassen, erfolgt im Christlichen Klinikum Mitte täglich eine Blutzuckervisite durch die Diabetesberater/innen und den Weiterbildungsassistenten sowie eine Visite mit der leitenden Oberärztin. Wir bieten den Patienten die Möglichkeit, täglich an unserer strukturierten Diabetesschulung (siehe Basisschulung) teilzunehmen. Neben der professionellen Anleitung durch unser Diabetesteam lernen die Schulungsteilnehmer auch im gemeinsamen Austausch miteinander.

Bewegungstherapie
Bewegung sollte für jeden Menschen einen großen Stellenwert haben. Menschen mit Typ 1 Diabetes steht so ziemlich jede Art von Aktivität zur Verfügung. Insbesondere für Menschen mit Typ 2 Diabetes stellt die Bewegung einen entscheidenden Baustein zur erfolgreichen Behandlung dar. Durch Bewegung kann die Insulinresistenz, eine Erkrankungsursache des Typ 2 Diabetes deutlich gebessert werden. Hierzu werden Bewegungstherapien aller Patientengruppen, vom aktiven jungen Menschen bis zum bettlägerigen Patienten, angeboten.

DMP
Zur Behandlung von Typ 1 und 2 Diabetes gibt es ein sogenanntes Disease-Management-Programm (DMP), in dem Standards für die Diagnose- und Therapie vereinbart sind. Das Christliche Klinikum Mitte beteiligt sich an diesem Programm, das eine hohe Qualität der Versorgung der Patienten mit Diabetes garantiert.

Beratungsangebote

Die richtige Vorgehensweise
Für Menschen mit Diabetes ist es besonders wichtig, sich mit allen Aspekten der Erkrankung und den entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten auseinander zu setzen, um diese möglichst genau zu kennen und zu verstehen. Hierzu bietet unser Diabetes-Beratungsteam vielseitige Unterstützung an.

Stationäre Schulungsangebote
Alle stationären Patienten mit Diabetes können an der Diabetes-Schulung teilnehmen, egal, ob ein entgleister Diabetes der Hauptaufnahmegrund ist, oder eine andere Erkrankung vorliegt. Auch die Ersteinstellung auf Insulin oder eine Insulintherapieumstellung wird unsererseits stationär betreut. Wir bieten Ihnen Informationen zu folgenden Themen an:

  • Anamnese und Zielsetzung
  • Anregungen für einen gesunden Lebensstil
  • Ernährungsberatung
  • Behandlung ohne Insulintherapie
  • Behandlung mit konventioneller Insulintherapie
  • Behandlung mit Intensivierter Insulintherapie
  • Insulinpumpenschulung (Ersteinweisung oder Wiederholungsschulung bei der Behandlung mit einer Insulinpumpe)
  • Schulung bei Schwangerschaftsdiabetes oder bei Schwangerschaft und Diabetes
  • Kontinuierliche Glukosemessung über einen Zeitraum von mindestens 72 Stunden
  • Hypoglykämiewahrnehmungstraining
  • Ketoazidoseschulung
  • Schulung bei Bluthochdruck
  • Schulung zum diabetischen Fußsyndrom
  • Schulung zum Alltag/Alltagssituationen mit Diabetes
  • gemeinsame Mahlzeiten in der Cafeteria des Katharinen-Hospitals
  • Besuch im Supermarkt/Restaurant

Außerdem behandlungsübergreifend

  • Psychologische Betreuung
  • Anleitung zur körperlichen Bewegung durch die Physikalische Therapie
  • Diabetologische Betreuung aller Fachabteilungen

Die Diabetesberatung bietet innerhalb der stationären Schulungskonzepte zweierlei Möglichkeiten an:

  • Die Basis-Schulung vermittelt im Rahmen des stationären Aufenthaltes Grundlagenwissen oder frischt bereits vorhandene Kenntnisse wieder auf. Die Basis-Schulung findet täglich von montags bis freitags statt.
  • Die Profi-Schulung ist ein fünftägiges Programm für Patienten, die sich darüber hinaus intensiver mit allen Behandlungsmöglichkeiten auseinander setzen möchten. Eine vorherige Anmeldung ist hierfür erforderlich. Die Termine der Profi-Schulung vereinbaren wir gern auf Anfrage.
Kooperationen

Diabetes mellitus ist eine den gesamten Körper betreffende Erkrankung. Innerhalb unseres ganzheitlichen Behandlungskonzepts bestehen Kooperationsverträge mit:

  • Mariannen-Hospital, Werl: fortgeschrittenes diabetisches Fußsyndrom/Angiologie
  • Marienkrankenhaus Soest: Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Phlebologie
  • Sanitätshaus Emil Kraft, Unna: orthopädische Versorgung bei Diabetischem Fußsyndrom
  • Christliches Klinikum Unna West: neurologische Abteilung
  • Praxis für Augenheilkunde, Unna: Dres. med. Plum
  • Radiologische Praxis, Unna: Dr. med. Schulze
  • Zahnarztpraxis Unna: Dr. med. Schumacher

Diabetes-Risiko-Test

Bestimmte Faktoren begünstigen die Erkrankung an einem Typ 2 Diabetes. Einen ersten Hinweis auf ein mögliches Risiko kann Ihnen der folgende Test geben. Er ersetzt aber nicht die ärztliche Diagnose!

"Insulin zum Leben"

Das Team der Diabetes-Beratung des Christlichen Klinikums Mitte engagiert sich für das weltweite Hilfsprojekt "Insulin zum Leben" und freut sich über alle, die sich anschließen. Hintergrund dieser Initiative ist, dass in manchen Ländern Menschen mit Diabetes schlecht versorgt sind oder sogar sterben, weil (für sie) kein Insulin verfügbar ist. Daher sammelt die Diabetes-Beratung nicht mehr benötigtes Insulin und andere Diabetes-Hilfsmittel (Teststreifen etc.) und schickt es für Sie weiter, um damit Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt zu helfen.

Mehr Informationen hier

Zertifizierung

Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus

Wir sind von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) als Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetes mellitus mit der Stufe Diabeteszentrum zertifiziert. Dies bedeutet, dass unsere Abteilung alle Elemente der Diabetes-Betreuung – von der Diagnose bis zur Therapie – auf anerkannt hohem Niveau anbietet.

Unser Zertifikat finden Sie hier

Kontaktinformationen

Ärztliche Leitung

Dr. Bernadette Eller

Fachärztin für Innere Medizin

Kontakt Diabetesteam

T: 0 23 03 / 100 - 1625
F: 0 23 03 / 100 - 1649

Chefarztsekretariat

Elisabeth Kalwa, Waltraud Leidecker
T: 0 23 03 / 100 - 14 00
F: 0 23 03 / 100 - 15 49

Sprechzeiten
nach telefonischer Vereinbarung

Öffnungszeiten des Sekretariats
Mo, Di, Do 8.00 - 17.00 Uhr
Mi 8.00 - 15.00 Uhr
Fr 8.00 - 15.00 Uhr

So finden Sie uns

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